Warten auf Manny...
Manny und Mellrichstadt

Schon seit Kindheitstagen erzählte mir Manny gab es zwischen unseren Müttern enge Beziehungen. Manny erzählte mir erst vor kurzem, dass er meine Klamotten, die mir nicht mehr passten, weiter aufgetragen hat. Durch die Pfadfinderei lernten wir uns näher kennen. Durch das Gitarrenspiel am Lagerfeuer wurde er neugierig und ich zeigte ihm die ersten Gitarrengriffe. Dass er einmal so ein Meister auf der Gitarre und so vielen anderen Instrumenten wurde, hat seine Wurzel bei den Pfadfindern. Bei vielen Gartenfeten war er dabei, brachte damals den ersten Dudelsack mit und begeisterte auch meine Nachbarn. Sogar das Tenorhorn meines Schwiegervaters spielte er auf Anhieb, als ob er es gelernt hätte.

Durch seine berufliche Tätigkeit verloren wir uns dann etwas aus den Augen, nur Weihnachten und z.B. Allerheiligen sahen wir uns in Mellrichstadt. Die Beziehung wurde dann wieder enger, als er am Herzen erkrankte, nicht mehr seine geliebte irische Musik spielen konnte, durfte?. In Mellrichstadt wollte er einfach nicht mehr mit mir seine „Musik„ spielen. So machten wir unsere Sessions hauptsächlich mit Blues-Fantasien. Er war mir musikalisch total überlegen und ich versuchte halt mitzumachen, so gut ich konnte. Manchmal klappte es erstaunlich gut und er war glücklich, als er wieder von MET wegfuhr.

Später planten wir eine Musikgruppe zu gründen. Sie sollte den Namen DIE BRÜGLERS haben. Der Name bezieht sich auf den Stadtteil, aus dem wir beide stammen. (Brügel). Unsere Musik sollten Lieder aus der Pfadfinderei und natürlich auch alles was uns gefiel als Grundmelodie haben. Anfangs mit meinem Gesang und dann mit Manfreds Improvisationen. Das hatte er wirklich gut drauf. Wir experimentierten mit seiner Soundmaschine. Manfred meinte zwar, er könne nicht singen, aber wenn er etwas mutiger wurde, zeigte er doch eine neue Seite. Durch die Soundmaschine sang er dann mehrstimmig. Auch sein Battleboard setzten wir in Mellrichstadt ein. Ja wir planten wirklich für die Zeit nach seiner Rückkehr in Mellrichstadt . Einer seiner vielen Träume. Langweilig wäre es ihm nicht geworden.

Neben meiner Chormusik war Manfred mir ein guter Freund, der mir, da meine Frau Christine vor 6 Jahren starb, so sehr fehlt.

Mellrichstädter Lichternacht

29.10.2018